Atharu
Seid gegrüßt!
Matthias hat mir erzählt, dass jemand von euch nach den Felsmalereien gefragt hat. Nun, ich durfte in Matthias‘ Bildern schauen, ob ich etwas finden würde, das zu mir passt. Und da mich dies an ein kleines Abenteuer mit Brandan erinnerte, habe ich es ausgesucht.
Ich glaube, wir hatten gerade den zehnten oder elften Winter hinter uns. Wir fühlten uns fast schon wie ausgewachsene Männer. Unsere Spielereien und Ausflüge führten uns immer weiter von den Wohnstätten der Eltern weg. Als wir einmal durch die äußeren Bereiche von Tangris kletterten, fanden wir eine halb eingestürzte Behausung, etwas versteckt hinter einem Felsen. Wir wollten schon weiterklettern, doch dann entdeckte Brandan einen Spalt und zwängte sich hindurch. Zu der Zeit war er noch längst nicht so breit gebaut. Ich kletterte natürlich sofort hinterher.
Mir nichts, dir nichts fanden wir uns in einem großen Raum wieder, in dem sogar noch alte Schemel und ein Tisch standen. Durch den Spalt fiel aber zu wenig Licht und so mussten wir unverrichteter Dinge umkehren. Wir beschlossen mit Fackeln und Feuersteinen wiederzukommen. Mindestens genauso spannend wie die spätere Erkundung war die Zeit dazwischen, in der wir uns die tollsten Sachen ausmalten, die passiert sein konnten oder passieren würden.
Als wir tags darauf wieder in die Behausung kletterten, fanden wir jedoch weder geheime Schätze noch Skelette oder gar runenverzierte Waffen. Wenn ich mich nicht so enttäuscht gegen einen zerschlissenen Wandteppich gelehnt hätte, wäre uns der versteckte Zugang dahinter sicher entgangen. Ein Eingang zu einem ganzen Höhlensystem!