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Die Schwarze Festung Nehrbor; einst der Stolz der Zwerge, ist sie jetzt ein Hort des Bösen.

Textausschnitt zu Nehrbor (Band 1, Erellgorh - Geheime Mächte):

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»Semje, ich weiß, wir sind dir lästig. Du bist lieber allein unterwegs und kannst uns nicht gebrauchen!«
Er schaute kurz zu ihr herüber und gab einen zustimmenden Laut von sich.
»Du bist ein Händler und Kämpfer. Männer wie du kommen am besten alleine klar, richtig?«
Wieder ein kurzer scharfer Blick und dann ein Kopfnicken.
»Außerdem reden wir zu viel und lassen dir keine Ruhe!«
Der Rotbärtige seufzte ergeben und wendete ihr den Kopf zu. »Was willst du?«
Na also. Immerhin antwortete er mal in Worten.
»Ich möchte wissen, was uns erwartet. Wann oder ob wir jemals in Tyklahr ankommen werden. Mit wem wir hier eigentlich unterwegs sind. Du weißt inzwischen viel zu viel über uns. Aber wir wissen von dir gar nichts außer deinem Namen und Beruf. Vor allem aber möchte ich wissen, was du mit ›bösen Mächten‹ meintest!« Sie schwieg und starrte ihn unverwandt an, bis er schließlich den Blick abwandte und wieder nach vorn auf den Weg schaute. Selana fixierte ihn. Jetzt kommst du mir nicht mehr davon. Der Zwerg begann, unruhig auf seinem Platz hin- und herzurutschen. Und sie starrte ihn an – unentwegt! Schließlich hob er abrupt die Arme und ließ sie  gleich wieder fallen. Gewonnen!
»Bei den Göttern der Himmelsschmiede! Ist ja gut. Aber schau gefälligst mal woanders hin!«
Selana drehte sich nach vorn und wartete mit einem leisen Lächeln auf das, was kommen würde.
»Ich halte nichts von zu viel Gerede. Und mitgenommen hab ich euch nur, weil ich so ein verdammt gutes Herz hab. Vielleicht seid ihr nicht so hilflos, wie ihr ausseht, aber mit Sicherheit auch nicht so stark, wie ihr es brauchen werdet.« Er holte tief Luft. »Zwischen der Hochebene von Abrinor und der Stadt Tyklahr liegt Nehrbor. Genau an dem Ort, an dem der einzige Weg von der Hochebene hinunterführt. Die Festung ist uralt und war schon in den Zeiten der Ahnen umkämpft. Die größte Schlacht aber, die dort gefochten wurde, war zur Zeit der Zwei Kriege. Als die Abrindarh Seite an Seite mit den Tykalden gegen die Armeen des Königreichs Akra und die Elbenkrieger der Azhark standhielten. Seither sind die Mauern und Ruinen der Feste schwarz.«

Aber wie konnte das sein?

 

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