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Textausschnitt zu Gelder (Band 1, Erellgorh - Geheime Mächte):

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Wohin? Hektisch blickte er sich um. Hatte er sie abgehängt? Pitu verlangsamte seine Schritte. Sein Herz pochte und er wischte sich den Schweiß von der Stirn. In der menschenleeren Gasse vor ihm flirrte die Luft. Diesen Teil der Stadt kannte er nicht. Wo konnte er sich verstecken? Er hörte die Meute, die ihm folgte, ihre Schreie und Flüche. Jeden Moment mussten sie um die Ecke kommen und ihn entdecken. Er hatte den Bogen überspannt! Hastig lief er in eine Seitenstraße. Verdammt! Eine Sackgasse! Die Rufe wurden lauter: „Elender Dieb! Wir kriegen dich!“

Es gab kein Zurück! Pitu lief weiter in die Gasse, suchte nach einem Ausgang, sprang in die erstbeste Türnische. Mit wild pochendem Herz presste er sich in den Schatten. Unmittelbar darauf der Tumult. Warum waren es so viele? „… hält uns zum Narren … Hand ab … in den Kerker …“

Luft anhalten, nicht bewegen! Die aufgebrachte Meute preschte an der Gasse vorbei. Der Lärm verebbte und die Schritte auf dem Steinpflaster verhallten. Pitu atmete durch. Er lächelte, zog sein Bündel auf und schaute, ob er etwas verloren hatte. Ein Brot, zwei Äpfel und ein geräucherter Käse. Der Ärger hatte sich gelohnt.

Als er aus dem Schatten trat, näherten sich erneut Schritte. Erschrocken zuckte er zurück. Langsamer, schwerfälliger klackten sie auf dem Straßenpflaster heran – und blieben stehen!

 

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